Die Zertifizierung als eingetragener BAFA Energieberater
Energieberater, die neben Ihrer Ausbildung noch eine Qualifikation als BAFA Energieberater führen, sind enorm beliebt. BAFA Energieberater verbessern nicht nur die Energieeffizienz von Wohngebäuden. Ihre Beratungsleistungen werden zugleich um bis zu 100 % vom Bund gefördert. Entsprechend attraktiv ist einerseits diese Qualifikation für Energieberater wie auch andererseits ein vom Bund gelisteter BAFA Energieberater für Immobilienbesitzer mit Beratungsbedarf. Doch wie kommt ein Energieberater zur BAFA Lizenz? Wie erläutern Ihnen alles Wissenswerte rund um die Qualifikation BAFA, die sogenannten „förderfähigen Beratungskosten“ und schließlich die notwendigen Schritte für angehende BAFA Energieberater.
Mögliche Förderungen dank BAFA Energieberater
BAFA ist die Abkürzung für das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Zu den Aufgabenbereichen vom BAFA gehört unter anderem der Klimaschutz. Innerhalb des Klimaschutzes fördert das BAFA energieeffiziente Techniken, Maßnahmen zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien sowie Energieeinsparung. Immobilienbesitzer können eine Förderung seitens des BAFA für Gebäudesanierungen oder auch neue Anlagen (Solar, Heizung u.ä.) beantragen. Gebunden sind diese Förderungen dabei an professionelle Berater, die passende Konzepte für das jeweilige Bauvorhaben erstellen. Auch diese Energieberatung kann durch das BAFA bezuschusst werden, wenn es sich um zugelassene BAFA Energieberater handelt. Bis zu 80 % werden die Beratungskosten eines BAFA Energieberaters gefördert, wenn das Anliegen zum Programm „Energieberatung für Wohngebäude (Vor-Ort-Beratung, individueller Sanierungsfahrplan)“ passt. Die Wahl eines geeigneten BAFA Energieberaters lohnt sich dementsprechend für beide Seiten.
Neben dieser Energieberatung vor Ort wird eine anschließende Umsetzung des erstellten Konzepts gefördert. Um diese Förderung kümmert sich der beauftragte BAFA Energieberater. Wichtig ist, dass diese Anträge noch vor Beginn der Umsetzung gestellt werden. Gebunden sind diese Förderungen zudem an weitere Bedingungen: zum einen ist ein lizenzierter Experte (ein BAFA Energieberater) notwendig, der erst berät und dann den (Um-)Bau begleitet. Des weiteren sind nur Gebäude „förderungsfähig“, die in Deutschland stehen und vor dem 31. Januar 2002 errichtet wurde. „Förderfähig“ sind nur Wohngebäude oder solche Gebäude, die nach der Sanierungsmaßnahme als Wohngebäude genutzt werden sollen. Um eine Förderung bemühen dürfen sich Eigentümer, Mieter, Pächter, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie gemeinnützige Einrichtungen. Energieeffiziente Neubauten können ebenso gefördert werden.
Um für die Vor-Ort-Beratung Förderanträge stellen zu dürfen, müssen sich Energieberater beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) listen lassen. Anschließend führen Sie den Expertentitel „BAFA Energieberater“. Bei den zu bezuschussenden Beratungen stehen Kunden vor der Wahl, mit welcher Zielsetzung diese erstellt werden soll. Dabei kann der Plan sein, eine Komplettsanierung zum KfW-Effizienzhaus aufzuzeigen oder einen Sanierungsfahrplan zu erstellen, der mehrere Einzelmaßnahmen umfasst. Gefördert werden z.B. Heizungstausch oder -optimierung, erneuerbare Energien, Kraft-Wärme Kopplung sowie die besagte Energieberatung.
In 5 Schritten zur individuellen Förderung
Sie planen einen Wohngebäude-Umbau, einen Neubau oder eine einzelne Maßnahme an Ihrer Immobilie? Für eine erfolgreiche Förderung seitens des BAFA sind 5 einzelne Schritte vorzunehmen.
Zunächst holen Sie sich Angebote für die zu beauftragende Maßnahme ein. Dabei können Sie sowohl auf Fachunternehmen wie eingetragene BAFA Energieberater zurückgreifen. Beachten Sie, dass nur Beratungsleistungen letzteren gefördert werden. Im zweiten Schritt erstellen Sie den Antrag direkt online auf dem BAFA Portal. Dies kann ggf. der BAFA Energieberater für Sie übernehmen. Im dritten Schritt erfolgt die Auftragsvergabe und der Vertragsabschluss auf Ihrer Seite. Das BAFA prüft Ihren Antrag und sendet Ihnen postalisch einen Zuwendungsbescheid zu. Schritt 4 beinhaltet das Einreichen der Verwendungsnachweise. Dies ist ebenso online möglich. Nachdem dieser Nachweis vom BAFA geprüft wurde, erhalten Sie postalisch einen Festsetzungsbescheid sowie die Auszahlung des gewährten Zuschusses.
Professioneller BAFA Energieberater werden
Zunächst benötigen Interessierte an der Tätigkeit als BAFA Energieberater eine grundlegende Ausbildung in diesem Gebiet. Dabei empfehlen wir besonders die Ausbildung zum (Gebäude)Energieberater (HWK). Diese lässt sich flexibel und nebenberuflich via Fernstudium absolvieren. In nur 15 Monaten erarbeiten Sie sich so die Qualifikation als Energieberater und können sich damit z.B. selbstständig machen. Zudem bereitet Sie dieser Fernlehrgang auf eine Prüfung bei regionalen Handwerkskammern vor. Haben Sie diese erfolgreich bestanden, dürfen Sie darüber hinaus den Zusatz „HWK“ im Titel führen. Alternativ stehen Ihnen andere Fern-Ausbildungen offen, die sich durch besondere Schwerpunkte auszeichnen, wie z.B. Geprüfter Umwelt- und Klimaschutzmanager, Gebäudetechniker (IHK).
1.) Auf der Homepage des BAFA können sich Energieberater direkt für die Vor-Ort-Beratung zertifizieren lassen. Wer das Formular auswählt, ausfüllt, abschickt und sich damit registriert, wird online weitergeleitet – bis zum Aktivierungslink via Mail.
2.) Mit dem Klick auf den Aktivierungslink geht es weiter. Nun lässt sich das übrige Verfahren online unter dem Reiter „Anerkennungen“ – „Anerkennung für Vor-Ort-Beratung“ bestreiten.
Ausbildungen, die sich als Grundvoraussetzung für die Zertifizierung als BAFA Energieberater eignen, sind:
- Die Ausbildung zum (Gebäude-)Energieberater via Fernstudium.
- Die HWK bildet zum Gebäudeenergieberater im Handwerk aus und ermöglicht für bereits ausgebildete Energieberater eine entsprechende BAFA Nachschulung, die speziell die Vor-Ort-Beratung in den Fokus rückt.
- Abhängig von der Region bieten auch Berufskammern wie beispielsweise die Architektenkammer Beraterlehrgänge sowie ein Update für bereits ausgebildete Energieberater an.
- Zudem ermöglicht ein branchenspezifisches Studium die Vorbereitung und auch Qualifizierung für die Anerkennung als BAFA Energieberater.
BAFA Energieberatung in der Praxis
Das Gespräch mit einem gut ausgebildeten und zertifizierten BAFA Energieberater zahlt sich in jedem Fall aus. Ein Blick in die Praxis zeigt: Zunächst wird der Ist-Zustand dokumentiert. Im besten Fall kann der BAFA Energieberater dann nicht nur das Haus oder die Wohnung begutachten, sondern kann auch einen Blick in die Unterlagen des Hauses (Baugenehmigungen, Ausführungen, etc.) werfen. Aus dieser Analyse entsteht der Energieberatungsbericht. Mit der Vorlage eines Energieberatungsberichts ist übrigens auch der erste Schritt Richtung KfW oder BAFA Förderung getan, denn der Bericht ist für die Antragstellung zwingend nötig.
Interessieren Sie sich für die Tätigkeit eines BAFA Energieberaters? Dann beginnen Sie mit Ihrer Ausbildung noch heute. Unser gleichnamiges Informationsportal stellt diese Ausbildung und alles Wissenswerte dazu detailliert vor. Nutzen Sie unsere informativen Artikel rund um die Inhalte der Ausbildung, deren Dauer, Kosten und weitere Besonderheiten. Anschließend finden Sie im Informationsmaterial der Lehrgangsanbieter weiteres Knowhow, z.B. über Förder- und Finanzierungsprogramme, Rabatte und vieles mehr. Diese Infopakete sind vollkommen kostenlos und unverbindlich.
Auf einen Blick
Zielgruppe
Beginn & Dauer
Voraussetzungen
Kosten
Probelektion
Probestudium
Abschluss
COVID
Der Energiemanager – Betriebswirtschaft und Energiesysteme in einem
Wer sich für wirtschaftliches Fachwissen begeistert und dabei nicht auf die technische Anwendung verzichten möchte, liegt mit dem Energiemanager genau richtig. Diese Aus- und Weiterbildung bereitet Sie auf abwechslungsreiche Projekte vor.
Der Energieberater mit Zusatzzertifikat KfW bietet neue Möglichkeiten
Wer als (Gebäude-)Energieberater staatlich geförderte Maßnahmen anbieten darf, sticht auf dem Markt mit der dazu notwendigen Zertifizierung hervor. Verschaffen Sie sich eine größere Klientel und spannende Aufgabenfelder mithilfe der KfW.
Die erneuerbaren Energien
Die erneuerbaren beziehungsweise regenerativen Energien sind die Energieträger der Zukunft. Als Energieberater ist der Einsatz von erneuerbaren Energien inzwischen kaum noch wegzudenken. Setzen auch Sie auf erneuerbare Energien.