Heimliche Verbraucher – Standby Geräte
Immer wieder hört man in den Medien und von diversen Umweltverbänden, dass ein nicht unerheblicher Anteil des deutschen Stromverbrauchs durch Standby Geräte verursacht wird. Am häufigsten werden in diesem Zusammenhang der Fernseher, die Set-Top-Box und DVD-Geräte erwähnt, die sich jederzeit per Funkfernbedienung wieder einschalten lassen. Standby Geräte sind an den leuchtenden Lämpchen oder Uhren zu erkennen.
Diesen Luxus lassen wir Deutschen uns im Jahr ca. 115 Euro kosten. Umgerechnet auf 40,96 Mio. deutschen Haushalte (2016) ergibt dies ca. 4,7 Milliarden Euro, die unnötig vergeudet werden. Hierdurch könnten jährlich zwei Kernkraftwerke wegfallen. Der Energieberater ist aktiv in privaten Haushalten unterwegs, um das Standby Problem einzudämmen.
Was versteht man unter dem Standby Zustand?
Standby bezeichnet allgemein das Sich-Bereithalten oder auch den Wartebetrieb. Im Besonderen inkludiert dies den Bereitschaftsbetrieb eines mittels Funkfernbedienung einschaltbaren Gerätes oder auch den Betriebszustand eines eingeschalteten Mobiltelefons, wenn nicht telefoniert wird. Hierzu zählt auch ein eingestecktes Haushaltsgerät, welches durch Knopfdruck in Betrieb genommen wird (z.B. Toaster, Kaffeemaschine) oder der Computer, der per Tastendruck wieder aus seinem Schlaf aufgeweckt werden kann.
Aus dem Standby Betrieb kann das Gerät jederzeit wieder per Fernbedienung aktiviert werden, ohne dass hierzu ein direkter Eingriff am Gerät notwendig ist. Die Schaltung der Endgeräte muss jederzeit aktiv sein, um die Signale der Funkfernbedienung empfangen zu können. Somit nutzen die “Heimlichen Verbraucher” weiterhin elektrische Energie. Der hier benötigte Energieaufwand ist zwar wesentlich geringer als im Normalbetrieb, aber durch viele solcher Geräte summiert sich der Energiebedarf um ein Vielfaches.
Der StandBy Modus verbraucht in den USA 10% des normalen Haushalts- energieverbrauchs.
Jeder siebte ist der Meinung, man könnte mit StandBy mehr Energie sparen als die Geräte ein und auszuschalten.
Der Energieberater hilft Ihnen dabei, die heimlichen Verbraucher mit gezielten Messungen aufzuspüren. Er ist in der Lage genau zu ermitteln, welche Kosten ein Elektronikgerät im Jahr verursacht. Diese und weitere Grundlagen erlernt der Energieberater bereits zu Beginn der Ausbildung zum Energieberater.
Es wurden verschiedene Haushaltsgeräte sowie elektrische Gebrauchsgegenstände, mittels eines ELV-Energiemonitors, auf ihren Standby Verbrauch hin untersucht.
Maßnahmen gegen StandBy Verluste
Besonders bei Billigelektronik sorgt die Standby Versorgung dafür, dass bestimmte Einstellungen gespeichert bleiben wie beispielsweise die Uhrzeit oder die Sendereinstellungen. Im Falle eines Stromausfalles können die Geräte eine kürzere Zeit überbrückt werden, sodass es nicht zum Verlust der Einstellungen kommt. Wenn Sie wirklich ihren Standby Verbrauch senken möchten, sollten Sie sich Steckdosenleisten mit integriertem Schalter anschaffen. Diese verschaffen sofortige Abhilfe, da die Endgeräte wirklich abgeschaltet sind und keine Energie mehr verbrauchen können.
Es gibt auch sogenannte Master-Slave Steckdosenleisten. Wird das Mastergerät (PC) heruntergefahren werden alle Peripheriegeräte automatisch vom Netz getrennt. Der Money Saver, die Geldsparleiste, wird von der Aktion No-Energy in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt empfohlen. Der mit einer Kontrollleuchte versehene Fußschalter erlaubt es die Steckdosenleiste, selbst wenn sie hinter Schreibtischen, Schränken oder Kommoden verborgen liegt, bequem zu bedienen. Als Energieberater wissen Sie genau, in welchen Situationen Sie welche Maßnahmen ergreifen müssen, um den Standby Verbrauch zu reduzieren.
Es gibt neue Gerätetypen, die sehr viel weniger an Standby-Leistung brauchen, als beispielsweise HiFi-Anlagen, Drucker, Schnurlostelefone, Fernseher, SAT-Geräte, und DVD-Player. Diese verbrauchen 1 Watt oder weniger im Standby Betrieb. Bei Steckernetzteilen gibt es sogar Modelle, die unter 0,5W verbrauchen. PCs mit Monitor sollten nach dem Abschalten gar keinen Strom mehr aufnehmen.
Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Standby Energie ist der überlegte Gerätekauf und Umgang. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten Strom zu sparen und dadurch aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
- LED Lampen benutzen
- Ausschalten des Netzschalters
- Stecker ziehen
- Vorschaltgerät
- Smart Home Technik verwenden
- Zeitschaltuhr (Timer)
- PC-Energiesparfunktion aktivieren
Wir hoffen, dass wir auch Sie dazu anregen können, sparsam und bestenfalls mit der professionellen Unterstützung eines Energieberaters mit der Resource Energie umzugehen. Falls Sie Ihr Wissen weiter vertiefen möchten oder bereits in einschlägigen Handwerksberufen, als Architekt, Innenarchitekt, Bau-Ingenieur oder Techniker arbeiten, bieten wir Ihnen das kostenlose Informationsmaterial unserer ausgewählten Anbietern der Fernstudienlehrgänge an. Bestellen Sie noch heute unverbindlich das kostenlose Informationsmaterial dieser Institutionen. Machen auch Sie den Schritt in ein grüneres Deutschland.
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