Männer in Anzügen schütteln sich die Hand vor einem Industriepark

Energieberatung durch den Energieberater

Seit der Energieeinsparverordnung von 2009 sind alle (zukünftigen) Hausbesitzer dazu aufgerufen, beim Hausbau bzw. bei der Sanierung verstärkt auf Energieeinsparungsmöglichkeiten zu schauen. Hieraus resultierende Maßnahmen entlasten nicht nur mittel- und langfristig den Geldbeutel und die Umwelt, sondern eröffnen auch den Weg zu Förderprogrammen der Bundesregierung. Für Laien ist es jedoch recht schwer bis unmöglich, vorhandene Bausubstanz auf ihre Energieverluste hin zu überprüfen. Auch beim Neubau eines Hauses gilt es diesbezüglich so vieles zu beachten, dass fast immer die Kontaktaufnahme zu einem Fachmann anzuraten ist. Eine Energieberatung durch einen anerkannten Energieberater bzw. Gebäudeenergieberater kann daher in beiden Fällen für den Bauherrn viele Vorteile bringen.

Wie läuft so eine Energieberatung ab?

Bei einem bereits bestehenden Gebäude erstellt der Berater für die Energieberatung zunächst eine Bestandsaufnahme des energetischen Ist-Zustandes. Dabei wird zum Einen die verwendete Anlagentechnik, also Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Strombereitstellung auf ihre Funktionalität und Effizienz überprüft. Zum Anderen wird die Gebäudehülle auf Schwachstellen untersucht, die zu Energieverlusten führen. Für diesen Teil der Energieberatung macht der Energieberater thermografische Aufnahmen des Gebäudes, auf denen Temperaturunterschiede farblich erkennbar sind. Aufbauend auf den gewonnenen Daten beziehungsweise – bei einem Neubau – auf dem vorhandenen Baukonzept kann nun bei der Energieberatung ein Vergleich verschiedener Sanierungs- beziehungsweise Bauvarianten aufgestellt werden. Für die Energieberatung errechnet der Berater, welche Energieeinsparungen zu welchen Kosten möglich sind und wann deren Amortisierung zu erwarten ist. Auch die entsprechenden Förderprogramme werden benannt und zugeordnet sowie alle für die Beantragung nötigen Berechnungsunterlagen ausgestellt.

Verbesserungsvorschläge der Energieberatung

Änderungen oder auch Verbesserungen können einerseits an der vorhandenen oder der geplanten Anlagentechnik eines Gebäudes und andererseits an der Gebäudeisolierung vorgenommen werden. Eine Energieberatung kann dabei durch die Perfektionierung dieser beiden Aspekte eine Energieersparnis von bis zu 70% bewirken.
Die konsequente Umstellung der Technik auf höchste Effizienz und regenerative Energien ist ein wichtiger Bestandteil der Energieberatung. Zur Stromgewinnung bieten sich zum Beispiel Photovoltaikanlagen an. Allerdings ist die Bereitstellung von Wärme für die Warmwasserbereitung und die Heizung häufig leichter und kostengünstiger realisierbar.

Zur Auswahl stehen dafür unter anderem thermische Solaranlagen, Wärmepumpen, Pellet Heizanlagen und Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung. Aufgabe der Energieberatung ist es hier, die für das jeweilige Gebäude und den Bauherrn passende technische Lösung zu erarbeiten. Auch bisher vernachlässigte Bereiche wie eine effiziente Lüftungstechnik werden in diese Überlegungen integriert.

Energieberatung bei der Gebäudeisolierung

Für eine Gebäudehülle, die möglichst geringe Wärmeverluste aufweist, können und sollten bei einer Energieberatung zahlreiche Aspekte überprüft und gegebenenfalls verbessert werden. Anhand der thermografischen Aufnahmen eines Hauses, lassen sich dabei Wärmebrücken erkennen und so daraufhin beseitigt beziehungsweise vermieden werden. Ein Schwachpunkt sind häufig Fenster, die eine große Menge Wärme an die Umgebung abgeben können. Die Energieberatung kann in solchen Fällen Fenster mit Wärmeschutz-Isolierverglasung empfehlen. Diese bestehen aus mehreren Scheiben, deren Zwischenräume zur Isolierung mit Edelgasen gefüllt sind. Zusätzlich ist die innerste Scheibe derart beschichtet, dass sie zwar Licht in den Raum hinein, aber Wärme nicht hinaus lässt. Die Fensterbänke müssen zudem thermisch von der Fassade getrennt werden, um nicht als Wärmebrücken zu fungieren. Damit auch die Hauswände nicht unnötig Wärme an die Außenwelt abgeben, werden in der Energieberatung Möglichkeiten der Fassadendämmung untersucht. Bei bestehenden Häusern empfiehlt der Berater dann häufig ein nachträglich aufzubringen des Wärmedämmverbundsystem. Dabei werden die Dämmplatten am vorhandenen Putz befestigt und dann neu überputzt. Auch Kellerdecken, Dächer und Balkone werden bei der Energieberatung in die Betrachtungen miteinbezogen. Ob sie, wie häufig der Fall, zu viel Wärmeenergie nach außen abgeben, kann ebenfalls auf den thermografischen Bildern abgelesen werden. Im Bedarfsfalle kann so eine zusätzliche Dämmung erfolgen.

Dank dem Fachwissen des Beraters können bei der Energieberatung auch weitere typische Wärmebrücken, wie Rollladenkästen und Metallrahmen bei Fenstern oder Türen, identifiziert und beseitigt werden. Beim Neubau eines Hauses lassen sich diese Probleme dann von vornherein vermeiden, was dem Hausbesitzer langwierige Probleme mit Kondenswasser- und Schimmelbildung ersparen kann.

Energieberatung macht Sinn

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Energieberatung bei einem anerkannten Gebäudeenergieberater für jeden Bauherrn und sanierungswilligen Hausbesitzer eine überaus empfehlenswerte Investition darstellt. Diese Erkenntnis verbreitet sich vor dem gesetzlich verordneten Zwang zur Energieeinsparung und dem Willen zum Umweltschutz immer mehr.

Für Fachleute, die die Weiterbildung zum Energieberater machen, eröffnet sich hier also ein wachsender Markt, der sowohl im privaten als auch im öffentlichen Baubereich ein gewaltiges Wachstumspotenzial bietet. Denn das Einsparen von Energie durch intelligentes Baumanagement wird in Zukunft in ökologischer wie ökonomischer Sicht weiter an Attraktivität gewinnen. Fordern Sie noch heute kostenlos Ihr persönliches Informationsmaterial an und vergleichen Sie in Ruhe die Weiterbildungsmöglichkeiten zum Energieberater. Mit dem kostenlosen Studienführer gut informiert ins Fernstudium.

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